Schüler von Klasse 10 auf dem Katholikentag in Münster

Sechs Schüler unserer Klasse 10 fuhren auf Einladung des Erzbistums zum diesjährigen Katholikentag nach Münster, um auf der Kirchenmeile des Erzbistums Werbung für die Friedensgebets-Aktion der Katholischen Schulen Hamburgs zu machen.
Ankunft in MS bei Regen
Untergebracht im Gemeinschaftsquartier außerhalb fuhren wir jeden Tag in die Innenstadt und mischten uns unter die über 70 000 Teilnehmer des Katholikentages in der Westfälischen Stadt des Friedens. Von der frohen und lebendigen Atmosphäre des Katholikentags angesteckt konnten wir die verschiedensten Veranstaltungen – wie z.B. das Taize-Gebet „Nacht der Lichter“ in der Halle Münsterland oder Konzerte auf den vielen Bühnen in der Innenstadt – besuchen.
Dabei gehörte ein Gang durch Münsters gemütliche „Gute Stube“, dem Prinzipalmarkt, eine Treetboot-Fahrt auf dem Aasee ebenso zum Münster-Programm wie auch der Besuch des Grabes des bekannten Kardinals von Galen im St.Paulus-Dom, den wir ja im Religionsunterricht bereits intensiv kennengelernt hatten.
Zweimal mussten wir allerdings unsere „Freizeit“ in Münster unterbrechen, um unseren „Dienst“ am Stand des Erzbistums Hamburg auf der Kirchenmeile des Katholikentages zu erfüllen. Dort verteilten wir Flyer und Friedenskärtchen zur nun schon traditionellen Friedensgebetsaktion der Katholischen Schulen Hamburgs. Dabei konnten wir u.a. auch dem ehem. Vizepräsidenten des Deutschen Bundestages, Wolfgang Thierse, vom jede Woche am Donnerstag – Morgen durchgeführten Friedensgebet berichten, bei dem wir – wie zeitgleich alle Schüler der Katholischen Schulen Hamburgs – vor Unterrichtsbeginn für den Frieden in der Welt beten. Voll stolz trugen wir dabei unser Sweat-Shirt mit der Aufschrift „Schulen im Erzbistum Hamburg – Friedensbotschafter“ und kamen so mit vielen anderen Katholikentagsbesuchern ins Gespräch.
Wolfgang Thierse, ehemaliger Vizepräsident des Deutschen
Bundestages, mit einem Gebetskärtchen, das die Schüler auf dem
Katholikentag verteilten.

Jeslord mit den Gebetskärtchen zur Friedensgebetsaktion der
Katholischen Schulen Hamburgs.
Allerdings löste die Aufschrift auf unserem Sweat-Shirt auch eine Diskussion unter den Schülern aus. „Können wir mit gutem Gewissen Werbung für die Katholischen Schulen Hamburgs machen, wo doch unsere KSA zu den Schulen gehört, die vom Erzbistum geschlossen werden sollen?“ – So wurden wir natürlich auch von vielen Besuchern des Katholikentags auf die aktuelle Situation in Hamburg angesprochen. Dabei haben wir von unserer Trauer, unserer Wut über die Schließungspläne, aber auch von den vielfältigen Protest-Aktionen, von der Initiative „Rettet 21“ und jetzt auch von unserer Hoffnung auf Rettung unserer Schule durch die Zusammenarbeit von Erzbistum und Schulgenossenschaft berichtet. Denn vielleicht darf ja unsere Schule eine der Schulen sein, die nun als „Pilotschulen“ das gemeinsame Rettungsprojekt von Erzbistum und Schulgenossenschaft in die Tat umsetzen können.
Dass unsere Schule aufgrund ihrer so guten Arbeit im sozialen Brennpunkt und mit einer multikulturellen Schülerschaft es verdient, gerettet zu werden, brauchten wir gegenüber den Fragenden nicht extra betonen. Denn unsere Katholikentagsgruppe war so bunt und multikulturell, wie es eben unsere KSA ist: Natascha, David und Jeslord aus Afrika, Lorelein aus Südamerika, Raymarc von den Philippinen, Erick aus Polen und nur der Lehrer Martin König-Konerding aus Deutschland.
Voller Eindrücke und neuen wichtigen Erfahrungen kehrten wir per Zug nach Hamburg zurück, wo nun die Prüfungen zum Schulabschluss zu schaffen sind. Die Erfahrungen vom Katholikentag werden uns helfen, alles gut zu meistern und mit neuer Hoffnung uns weiter für die Rettung der KSA zu engagieren.
Martin König-Konerding